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13.10.2018 - 20 Jahre NACA7 Teil2

NACA7 NACA7

NACA7

20 JAHRE NACA 7

Der Pressetext des letzten Albums von NACA 7 – „Hall Of Fame“ ist vor unglaublichen 6 Jahren erschienen! – schlug die Errichtung einer „Hall Of Shame“ als Reaktion auf den Zustand der heimischen Innenpolitik vor. Ein Vorschlag, der in den letzten Winterwochen des Jahres 2018 1:1 übernommen werden kann. Heute bettelt eine ganze Regierung ambitioniert um die geschlossene Aufnahme in die selbige. Schon möchte der Satz vom Fisch, der beim Kopf zu stinken beginnt zitiert werden, während das Geilomobil mit Höchstgeschwindigkeit den sozialen Unfriedenshighway entlang donnert …

Doch, halt! Wir sind gekommen um zu feiern, und dazu haben wir allen Grund!

NACA 7, die 1998 anfingen „to put Schwechat on the map“, begehen schließlich heuer ihr 20jähriges Bandjubiläum mit der ihnen eigenen Entschlossenheit. Mag sein, dass das Quartett in den letzten Jahren ein wenig leiser getreten ist, dafür haben sie es davor umso lauter krachen lassen. Die vier Alben, die NACA 7 veröffentlich haben, gehören zum Besten was zwischen Hardcore und Metal je an „harter Musik“ im Land mit dem A erschienen ist. Ihr „Airport Hardcore“ (so nannte das Quartett mit seiner gehörigen Portion Schalk im headbangfreudigen Nacken seinen Stil) war nicht zuletzt live eine fakefreie Trademark für eine real rockin´ good night out, die nicht selten erst dann endete, als die ersten Flugzeuge in den Sonnenaufgang aufstiegen. Da ging es immer um etwas, wenn NACA 7 ihre Verstärker aus dem Standby-Modus in den Betriebszustand „Laut!“ geschaltet und die Schlagzeugfelle gespannt haben, darum, diese wunderbare Form von bedingungslosem Rock´n´Roll und alles was in ihr drin steckt intelligent, leidenschaftlich, enthemmt und enthemmend, nein, befreiend, ohne Wenn und Aber zu zelebrieren.

Und darum geht es wieder, wenn NACA 7 zum 20er in voller Pracht auf ausgewählte Bühnen steigen. My neck is ready, bring yours, too!

Rainer Krispel, Februar 2018

Während die österreichische Innenpolitik täglich dringender nach der Errichtung einer „Hall Of Shame“

mit großem Fassungsvermögen ruft, legt das Schwechater Quartett NACA 7 ein neues Album vor, das

vor kreativer und musikalischer Energie strotzende „Hall Of Fame“.

Es ist das vierte Album einer Band, die ihre Musik gerne härter mag und macht – „it ain´t what they call

hardcore/it ain´t what they call punkrock/it´s just how we play rock´n´roll“ heißt es programmatisch in

„It Ain´t“ – und bringt mit seinen Songs all die Qualitäten von Naca 7, die schon ihr Debüt „Several Reasons

To Die For“ (2003), „Barricades On Fire“ (2005) und „The Alliance Has Failed“ (2007) ausgezeichnet

haben auf einen schwer zu überhörenden, höllisch fahrenden und Arsch kickenden Punkt.

ES-J (Stimme, Gitarre), Joe (Bass, Backing Vocals), Hoochi (Gitarre, Backing Vocals), 3arudl (Drums) verstehen

es seit Jahren ebenso souverän und mit großer Leidenschaft „abzudrücken“, das heißt einen

Konzertraum oder den Raum vor dem persönlichen Musikabspielgerät in einen Moshpit oder einen

Headbangers Haven/Heaven zu verwandeln, wie sie es verstehen durch ihre gewachsene musikalische

Raffinesse Songs wie „Rising Nation“ oder „Promise Me“ diesen speziellen, unwiderstehlichen Naca

7-Popappeal mitzugeben. Oder mit „Dance Through The Night“ gar einen Heavy Dancefloor-Killer zu

liefern: „hottest girls, coolest drinks on the rocks / turn up the sound till they bounce, bounce to the

beat.“

Die breite Palette der musikalischen Stilmittel und die Liebe zum Klang- und Arrangementdetail, mit der

Naca 7 bei „Hall Of Fame“ zur Sache gehen ist beeindruckend, bei dem herrlich bluesrockenden „This

Town“ gibt es eine Mundharmonika zu hören und die unverkennbare Stimme von Birgit Denk, einer

langjährigen Freundin der Band. Der Sound von „Hall Of Fame“ ist dazu durchgehend eine kraftvolle

und differenzierte Pracht.

Ebenso reichhaltig das Themen-Arsenal der neuen Songs, „ap/hc“, zu dem es ein wirklich schmuckes

Video mit beeindruckender Kopfnick-Choreographie gibt, beschwört die grundsätzlichen Haltungen

des „Airport Hardcore“ („this life is so powerful“), andere Lyrics artikulieren pointiert die gerechte Wut

auf die Verhältnisse (das großartige „All Against One“ oder das hymnische „Rising Nation“) und zeigen

Naca 7 als wache, niemals zynische Chronisten einer aus den Fugen geratenen Welt („hear the news,

the barricades are still on fire“). Mit „Sleep With Open Eyes“ macht sich die Band unerschrocken und mit

erstaunlichen Ergebnissen das Balladenfach auf und nicht nur „Promise Me“ zeigt Gefühle, ganz ohne

hohlen Pathos oder Kitsch. Den Spass am Leben haben NACA aber immer noch im Aug´, davon spricht

nicht nur das wunderbar hedonistische „Dance Through The Night“. Der zwingende Titelsong fühlt der

Scheinwelt der Scheinwerfer-Gesellschaft mit Genuss und wohlgezieltem Spott auf den faulen Zahn:

„It´s a long way to the hall of fame and if you stumble there is no one left to blame“

Ganz ohne Scheiß haben NACA 7 schlicht (wieder!) eines der konsequent und durchgehend gelungensten

Alben voller „harter“ und intelligenter Rock/Coremusik abgeliefert, das im Land mit dem A je

gemacht wurde. (Lautes) Wort!

20 Jahre NACA7 Teil2
20 Jahre NACA7 Teil2
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20 Jahre NACA7 Teil2
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